3A-Öle: regenerierend, glättend, natürlich

Aroma-Anti-Aging-Öle: ein Überblick

Aroma-Anti-Aging-Öle regen die natürliche Hauterneuerung an und können so die Hautstruktur stärken und glätten. In Cremes oder Pflegeölen sind sie effektvolle Wirkstoffkonzentrate. Mit einem schönen Nebeneffekt: Sie erreichen uns auch über unseren Geruchssinn. 5 besondere Öle im Überblick:

Die Haut stärken mit Niaouli

Niaouliöl (Melaleuca viridiflora) kräftigt das Hautgewebe und strafft die Haut. Es kann die feinen Gesichtsmuskeln entspannen und die Kapillarwände stärken. Niaouli gilt als entstauend und soll den Lymphfluss unterstützen.

Das Öl wird bisher ganz zu Unrecht selten in der Hautpflege verwendet. Anders sieht es bei Parfüms aus. Gewonnen wird Niaouliöl aus den Zweigen und Blättern der Melaleuca viridiflora, einem Myrtenstrauch.

Kosmetische Indikationen sind unter anderem: atrophische Haut, Faltenbildung, Couperose, Wassereinlagerungen, Akne.

In seinem Duft erinnert es zunächst an Eukalyptus (Niaouli enthält zu ca. 60% Eucalyptol), wird jedoch nach und nach von einem süßen, holzigen Aroma überlagert. 

Effektvolle Kombinationen: Cajeput, Lavendel, Zitrusöle, Myrte, Ylang Ylang

Rosenöl: verträglich und abschwellend

Rosenöl (Rosa damascena) ist eines der hautverträglichsten ätherischen Öle und ein häufiger Zusatz in der Anti-Aging Hautpflege. Nicht zuletzt wegen seines betörenden Duftes. Das Öl unterstützt die Hauterneuerung (Regeneration) an und kann die Spannkraft verbessern. In der Aromatherapie wird es auch zur Behandlung von Couperose und geschwollenen Augenlidern eingesetzt. Rosenöl wird durch die Destillation mit Wasserdampf aus Rosenblättern gewonnen und ist eines der teuersten ätherischen Öle.

Kosmetische Indikationen: atrophische Haut, Faltenbildung, fahle verhornte Haut, irritierte Haut und Kopfhaut.

Anders als die meisten ätherischen Öle darf Rosenöl auch schon mal höher dosiert auf die Haut aufgetragen werden. Und das auch pur. Der Duft ist nicht nur beliebt, er kann die Stimmung heben, beruhigen und sogar Schlafstörungen mildern.

Kombinationen mit Rosenöl: Ylang Ylang, Lavendel, Sandelholz und Rosenwasser (Hydrolat).

Muskatellersalbei für eine feinere Hautstruktur

Das Öl der Salvia Sclarea gilt als adstringierend, schweißregulierend, faltenmildernd. Muskatellersalbei kann Poren verkleinern, Entzündungen schneller ausheilen lassen und verhornte Hautstellen mildern. Das Aromaöl ist auch in Akne-Cremes und Masken für entzündliche Haut enthalten. 

Kosmetische Indikationen: Akne Tarda (Altersakne), schuppige Haut, verstärkte Faltenbildung.

Der Duft von Muskatellersalbei soll das seelische Gleichgewicht stabilisieren und die Kreativität fördern.

Kombinationen: Ylang Ylang, Lavendel

Ylang Ylang: Entkrampfend und glättend

Ylang Ylang (Cananga odorata) soll Verkrampfungen mildern und die Zellregeneration fördern. Es gilt als krampflösend und hautglättend. In Asien gehört das ätherische Öl zu den traditionellen Heilmitteln. Ylang Ylang ist vor allem wegen seines Duftes sehr beliebt. Wie es riecht? Sie kennen den Duft – Ylang Ylang ist Teil der Duftmischung Chanel No 5. Gewonnen wird das Aromaöl aus den Blüten des gleichnamigen Baumes.

Kosmetische Indikationen: unruhige schaffe Haut mit Faltenbildung und Akne Tarda.

Aromatherapeutisch wird das Öl vor allem bei nervöser Unruhe eingesetzt. Es gilt als stimmungsaufhellender Wohlfühlduft und als Aphrodisiakum.

Kombinationen mit Ylang Ylang: Orange, Muskatellersalbei, Sandelholz 

Myrrhe: Das Öl der Weiblichkeit

Die Myrrhe (Commiphora myrrha, ehem. Commiphora molmol) war die Arzneipflanze 2021 und gehört wie der Lavendel zu den sehr gut erforschten ätherischen Ölen. Das Aromaöl des “heilenden Harzes” wurde schon zur biblischen Zeiten zur Desinfizierung und Wundheilung verwendet. Myrrhe wirkt entzündungshemmend, entkrampfend, barrierestärkend und kann die Elastizität verbessern. Die Myrrhe hat hormonregulierende Eigenschaften. Zusätzlich ist sie ein starkes Antioxidans und seit Alters her ein Parfümzusatz (Basisnote). Gewonnen wird das Öl aus dem Harz des Myrrhe-Strauches.

Kosmetische Indikationen: rissige Haut, gereizte Haut, großporiges Hautbild, Faltenbildung.

In der Aromatherapie wird der Myrrhe eine Stärkung der Weiblichkeit, der innerer Kraft, Ausgeglichenheit und Ruhe zugeschrieben (meditatives Öl).

Kombinationen mit Myrrhe: Weihrauch (wirkt verstärkend), Sandelholz, Lavendel, Geranie, Tonkabohne, Zitrusöle, Ylang-Ylang

Weitere Öle? Hier im Beitrag:

Die Wirkung über die Nase

Aromaöle (ätherische Öle) duften. Wir empfinden den Duft im besten Fall als angenehm – und das sollte er auch sein, wenn wir ihn auf der Haut verwenden. So stärken wir unser Wohlbefinden – und das ist der wohl wichtigste Effekt. Geschmäcker, auch beim Duft, sind verschieden. Hinweis: Konzentriert riechen die meisten ätherische Öle viel zu intensiv. Testen Sie nur tröpfchenweise und geben Sie dem Duft ein paar Minuten Zeit, sich zu entfalten.

Immer gut verdünnen!

Ätherische Öle können sehr wirkungsvoll sein – sie können aber auch die Haut reizen. Vorsicht ist bei empfindlicher Haut angesagt und bei höheren Konzentrationen. Tipp: Vor dem Selbstmischen fachkundig beraten lassen und nicht unverdünnt auf die Haut auftragen. Starten Sie mit nur wenigen Tropfen in einem Basisöl, um Beispiel Mandelöl, Jojobaöl oder Aprikosenöl.

Mehr über Basisöle :

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