20 Jahre jünger aussehen in 100 Tagen – das versucht Jenke von Wilmsdorff in seinem großen Schönheits-Experiment. Und er probiert fast alles aus. Intensivpeelings, Hyaluronunterspritzungen, Fadenlifting und schliesslich eine richtige OP. Aber auch Produkte aus der Korneotherapie. Die Korneotherapie unterstützt die natürliche Hautfunktion und sie ist ein großes Thema in unseren Magazinbeiträgen.
Ich lese in Statements zum Schönheits-Experiment, dass die Anwendungen der Kosmetikerin die Haut um rund acht Jahre verjüngen sollen. Bereits ohne invasive Eingriffe. Das interessiert mich und ich sehe mir die Sendung an. Eine Sendung, die allerdings nichts für schwache Nerven ist…
Das Experiment in 100 Tagen
“Jenke – Das Schönheits-Experiment” lief im November 2020 auf ProSieben. Die Sendung ist in der Mediathek noch in voller Länge zu sehen. Der Link zur Sendung befindet sich am Ende des Beitrags. In der Dokumentationsfilmreihe greift der Reporter Jenke von Wilmsdoff im Selbstversuch gesellschaftliche Themen auf.
“Was muss ich tun, um 10 Jahre oder besser noch 20 Jahre jünger auszusehen? Also mindestens so jung auszusehen wie man sich fühlt.” Die Zornesfalte auf der Stirn, die Falten um die Augen- wie werden sie flacher oder verschwinden sogar ganz? Das sind die zentralen Fragen, die sich Jenke vor seinem Experiment stellt. Und das will er in den nächsten 100 Tagen herausfinden.
Botox und Co. werden nicht selten zur Sucht
Rund eine halbe Million Deutsche haben sich im vergangen Jahr Botox spritzen lassen. Für viele gehört die Spritze zum Schönheitsprogramm. Auch Hyaluronsäure wird gespritzt. Die Schönheitsspritze wird nicht selten zur Sucht, der eigene Blick dafür, was noch schön aussieht, geht verloren. Die natürliche Ausstrahlung bleibt so häufig auf der Strecke.
Botox to go – nur was für Alte? Fehlanzeige: Schon Influencer mit Anfang 20 werben für Botox und Hyaluronspritzen. Lippen werden aufgespritzt, die ohnehin glatte Haut wird teilweise zur gestrafften Maske. In der Sendung unterhält sich Jenke mit jungen Frauen, für die die Botoxspritze aus dem Schönheitsprogramm nicht mehr wegzudenken ist.
Davon abgesehen, dass mit Anfang 20 noch keine Falten vorhanden sind, der Alterungsprozess gehört nun mal zum Leben.
Die Folgen des Alterns auf der Haut
Faltenbildung und unregelmäßigere Pigmentierung, Überverhornungen (Altersflecken z.B.) oder sichtbare Äderchen sind direkte und normale Folgen des Alterns. Dieser Prozess selbst spielt sich hauptsächlich in der Lederhaut ab. Mit kosmetischen Mitteln können wir allerdings nur die Hornhaut, die oberste Hautschicht beeinflussen.
Sonneneinstrahlung, Tabakkonsum, genetische Veranlagung und ein ungesunder Lebensstil können diesen Prozess verstärken. Es ist nur natürlich, dass die meisten versuchen möchten die Zeichen des Alterns zu minimieren. Inwieweit geht das aber? Und welche Effekte sind realistisch?
Im Schönheitsexperiment fällt eine erste “Bestandsaufnahme” für Jenke ernüchternd aus. Die Hautanalyse beim Hautarzt offenbart: Die Hautalterung ist bereits deutlich fortgeschritten.
Kosmetik quer Beet
Jenke startet – nach dieser Erkenntnis – mit einem Kosmetikeinkauf quer Beet. Getestet werden Gesichtsroller gegen Schwellungen, Tuchmasken, Augenpads, kosmetische Needlingroller und eine LED-Gesichtsmaske. Letztere erscheint schon ein bisschen gruselig.
Nach einigen Tagen der Anwendung stellt der Hautarzt fest, dass tatsächlich eine gewisse Wirkung erzielt wurde. Und das nachweisbar. So zeigt die Messung, dass sich die Hautfeuchtigkeit verbessert hat. Die Anwendung der Produkte, vor allem die äußerlich aufgetragene Hyaluronsäure, bindet Feuchtigkeit in der Haut. Die Produkte müssen zu Erhalt des Effektes allerdings regelmäßig und fortlaufend angewendet werden.
Nun – Jenkes Versuchsziel ist es annähernd 20 Jahre jünger auszusehen. Das ist mit der Kosmetikanwendung nicht erreicht. Als Nächstes führt sein “Schönheitsweg” ihn nach Italien. Ins Spa. Genaugenommen in ein Schneckenspa.
Schneckenschleim in Italien
Eingebettet in mediterrane Landschaft und eine entspannte Spa-Atmosphäre geht es zur Wellness-Anwendung. Diese ist wirklich nicht jedermanns Sache. Bei dieser Schönheits-Kur werden tatsächlich lebende Schnecken direkt auf die Haut gesetzt. Der Schleim, den die Schnecken dort über eine gewisse Zeit absondern, soll in die Haut einziehen. Ob es was bringt? Ich denke, dass allenfalls die Hautfeuchte etwas erhöht wird. Jedenfalls ist auch Jenke nach der Anwendung nicht abschließend überzeugt.
Es folgen noch weitere skurrile Anwendungen mit diversen eigenwilligen Substanzen, die aber keine wirklichen Effekte haben. Es müssen härtere Geschütze aufgefahren werden und Jenke besucht jetzt eine Schönheitschirurgin.
Hyaluron, Fadenlifting und Botox
Die Expertin hält eine optische Verjüngung um 10 oder sogar 20 Jahre für durchaus realistisch. Allerdings erst nach vielen invasiven Eingriffen. Jenke stellt sich dem Versuch im Halbseitenvergleich. Behandelt wird nur eine Gesichtshälfte. Kleiner Tipp: Wer kein Blut sehen kann, der sollte in diesen Teil der Sendung nicht unbedingt reinschauen.
Es folgen Kortisonspritzen in die Nasenspitze, damit diese schmaler wird, Hyaluronsäure und ein Fadenlifting. Die Hyaluronsäure wird unter die Haut gespritzt, um diese aufzupolstern. Beim Fadenlifting wird die Haut leicht gestrafft. Das klingt schmerzhaft? So sieht es auch aus, finde ich. Und Jenke macht auch eher den Eindruck, als befände ich sich einem Folterzimmer.
In einer nächsten Sitzung folgt ein medizinisches Microneedling: Durch viele winzige Verletzungen der Haut wird die Produktion von Elastin und Collagen angeregt. Unangenehm ist auch diese Anwendung. Übrigens lassen sich ähnliche Effekte mit einem kosmetischen Needling erreichen. Dieses pikst dann allenfalls nur noch leicht.
Wer schön sein will muss leiden? Es fragt sich wirklich, ob das erstrebenswert ist. Wenn ich mir vorstelle, dass ich schon Angst vor der Spritze beim Zahnarzt habe.
Als nächstes besucht Jenke ein Kosmetikstudio nach Köln. Die andere Gesichtshälfte soll jetzt kosmetisch behandelt werden.
Im Kosmetikstudio
Die Kosmetikerin stellt ein umfassendes Anti-Aging Programm zusammen. Bestehend aus kosmetische Anwendungen im Studio und einer täglichen Hautpflege für zuhause. Insgesamt dauert das Anti-Aging-Programm im Kosmetikstudio 9 Wochen. Es beinhaltet 12 Sitzungen im Studio.
Das kosmetische Anti-Aging Programm soll die Haut rund 8 Jahre jünger erscheinen lassen. Messbar in der Hautanalyse.
Die Kosmetikerin in der Sendung arbeitet mit korneotherapeutischer Kosmetik. Hier mehr zur Korneotherapie.
Die Anwendungen im Studio bestehen aus Durchblutungsmaske, Mikrodermabrasion, Ultraschall und chemischem Peeling. Die Mikrodermabrasion ist ein verstärktes physikalisches Peeling. Hier werden die abgestorbenen Hornschichten von der Hautoberfläche gelöst. Die Folge: Das Hautbild erscheint gleichmäßiger, die Haut fühlt sich weicher an. Seren und Wirkstoffkonzentrate können jetzt besser in die Haut einziehen.
Mithilfe eines kosmetischen Ultraschalls werden diese in die Haut “eingeschleust”. Solche Ultraschallgeräte gibt es auch für zuhause. Auch Jenke verwendet im Schönheits-Experiment so ein Gerät. 2-mal täglich schleust er für 45 Minuten die Wirkstoffseren in die Haut ein.
Ein anderes Mal macht die Kosmetikerin ein kosmetischen Needling. Auch das dient dem Einschleusen von Wirkstoffen in die Hautbarriere.
Erstaunliches Ergebnis im Seitenvergleich
Der Seitenvergleich nach den Behandlungen liefert ein erstaunliches Ergebnis. Zwischen den beiden Seiten ist kein gravierender Unterschied erkennbar. Jedenfalls nicht, was die augenscheinliche Ausprägung der Falten betrifft. Und schon gar nicht in der Hautstruktur.
Was auffällt – die unterspritze Seite wirkt etwas schief. Hier wurde die Lippe halbseitig mit Hyaluronsäure unterspritzt. Die Schönheitschirurgin kann Jenke hierzu beruhigen. Bei einem Angleichen der Seiten wird der Unterschied wieder verschwinden.
Interessant. Natürliche Hautpflege, die die eigene Hautfunktion unterstützt, nicht abhängig macht und das Hautbild “einfach nur” verbessert, das ist doch gar nicht so schlecht. Gut – die Falten verschwinden nicht, aber sie gehören doch zu einem natürlichen Erscheinungsbild dazu.
Aber vielleicht ist doch Pro-Aging statt Anti-Aging das Schlüsselwort. Jedenfalls kommt Jenke zu dem Ergebnis. Pro-Aging heißt nichts anderes, als möglichst lange fit und gesund zu bleiben. Um zu erfahren, wie das funktioniert, lohnt sich ein Blick in die Blue Zones.
Pro Aging – das Geheimnis der Blue Zones
Es gibt Gegenden auf der Erde, wo besonders viele, sehr alte Menschen leben. Diese Gebiete heißen Blue Zones. Blue Zones befinden sich etwa auf Sardinien, den Inseln Okinawa in Japan oder auf Ikaria in Griechenland.
Jenke spricht auf Sardinien mit dem Mediziner und Altersforscher Dr. Sassari Geanni Pes. Laut Dr. Pes spielt die genetische Veranlagung beim Alterungsprozess eine untergeordnete Rolle. Für ihn sind vor allem Lebensstil und Ernährung entscheidend. Außerdem soziale Kontakte, moderate Bewegung, leichte Arbeit und vor allem weniger Stress.
Wir leben in einer Zeit in der man nicht mehr in Würde altern muss – aber kann.
Jenke von Wilmsdorff im Abspann zur Sendung
Und Jenke: ich finde, du bist ein echt cooler Typ. Auch – und vielleicht sogar vor allem – mit Falten!
Link zur Sendung
https://www.prosieben.de/tv/jenke/video/11-jenke-das-schoenheits-experiment-ganze-folge
Hinweis zur Sendung: Im Anschluss an den Halbseitenvergleich unterzieht sich Jenke in der Sendung noch einer richtigen Lifting-OP. Hier werden Tränensäcke unter Narkose entfernt und die Haut geglättet. Die Risiken einer OP eingeschlossen.
Bildzitate im Beitrag: “Jenke – Das Schönheitsexperiment”, Ganze Folge online, prosieben.de
Ein Kommentar
Hyaluronsäure kann auch mit Spilanthol (Parakresse) kombiniert werden. Die Parakresse entspannt die mimische Muskulatur und wirkt so hautglättend.